Für den Morgen habe ich mir einen Wecker gestellt, da ich spätestens um 8 Uhr starten möchte. Die Fähre verlässt Bodø um 11 Uhr und ich baue mir gerne eine kleine Sicherheit ein. Bereits eine halbe Stunde vor dem Klingeln bin ich wach und beschließe aufzustehen. Obwohl ich nicht trödle, ziehen sich Packerei und Putzerei hin - Punkt 8 Uhr rollen dann die Räder!
Es beginnt, wie es geendet hat - mit Regen. Ganz langsam wird es aber besser und manchmal sind die Straßen trocken genug, dass die Lisl Spaß bekommt und ein bisschen durch die Kurven zieht. Kurz vor 10 Uhr sind wir am Hafen, dort wartet schon massenhaft Kundschaft auf die Fähre. Na ja, ein kleines Motorrad wird sicher immer noch drauf passen. Ob es wohl noch zum einkaufen reicht? Ich habe kein Vesper mehr dabei und an Bord sind die Preise immer so horrend. 1 km zu Fuß ist es bis zu einem kleinen Supermarkt, wo ich mich mit Brot, Wurst, Käse, Obst und Gemüse versorge. Dann schnell wieder zurück - das Schiff wird schon beladen. Wieder mal "just in time".
Auf der Überfahrt gibt es ja nicht viel zu sehen, alles trüb und Wasser ringsherum. Eine lange Dünung lässt das Schiff ein wenig schwanken. Ich hole ein Stündchen Schlaf nach.
In Moskenes angekommen muss ich mich durch die Traube von Touristen kämpfen, die mit ihren Trollies meine Lisl so dicht umdrängeln, dass ich kaum dran komme. Schon wieder Stress - ich freue mich auf meine "einsame" Hütte.
Es regnet. Wie könnte es anders sein? In der Schlange dicker Wohnmobile, Wohnwagen und Autos müssen wir viel Gischt schlucken. Erst ab Leknes wird es besser: von oben kommt nichts mehr, die Straße wird trocken und der zockelnde LKW am Beginn der Schlange biegt endlich ab. Die dicken Wolken bleiben aber bedrohlich und jederzeit regenbereit über uns hängen. Sie verstecken die Berggipfel, so dass wir von den Lo(p)foten nur die (P)foten zu sehen bekommen.
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