Gemütliches Frühstück mit Dieter und ein kleiner Schnack mit Christel beenden den Besuch in Wiesbaden.
Aus der Großstadt heraus? Es ist schlimm! Das Rheintal mag ja landschaftlich herrlich sein, fahrtechnisch ist es jedoch ein Moloch! Und Balduin streikt komplett! Großstädte sind wie Reusen (darin fängt man Fische): hinein kommt man leicht, raus praktisch gar nicht mehr. Ich weiß nicht, wie oft ich auf Autobahnen oder mehrspurige Straßen gelockt werde, wie oft ich umdrehen muss, weil die Straße plötzlich in eine ganz andere Richtung führt und wie viele Navigations-Apps ich befragen muss, um eine sinnvolle Meinung zu bekommen. Irrungen und Wirrungen. Das einzige Highlight in der Gegend, ist die Fähr-Überfahrt bei Ingelheim.Das deutsche Straßennetz hat Licht- und Schattenseiten. Der Vorteil ist, dass man immer irgendwo wieder ankommt und weiterfahren kann. Der Nachteil ist, es scheint eine Art von Parallelwelt zu geben zwischen großen, gut ausgebauten, geraden Fernstrecken und den kleinen, kurvenreichen, landschaftlich schönen Nebenstrecken.
Am frühen Nachmittag finde ich ein kleines Bushäuschen auf einer Anhöhe. Es hat 30 Grad, die Sonne knallt und das Häuschen bietet wenigstens ein bisschen Schatten. Außerdem einen herrlichen Ausblick auf eine Burg in der Ferne. Die halbe schwäbische Seele von gestern und ein Stück Wildschwein-Salami sind mein Vesper. Die Salami hat mir leider einen dicken Fettfleck auf die Hose gezaubert - Gebrauchsspuren.
Balduin schaltet sich nun selbständig ab, braucht zum einschalten stundenlang, sucht sich selbst seine Ziele, ändert die Routeneinstellungen oder friert einfach ein. Es reicht - ciao Balduin!
Endlich passen die Ergebnisse von Tante Googles Navigation auch zu meinen Vorstellungen. Vielleicht liegt das daran, dass hier im Pfälzer Wald auch die großen Bundesstraßen nicht so wirklich groß sind? In wunderbaren Kurven schlängeln wir uns das Glantal entlang - und natürlich muss ich einen kurzen Stopp auf ein Glas Wasser bei der Verwandtschaft einlegen. Die Fahrt bis zu meinem heutigen Tagesziel "Milad" im Saarland ist ein Traum! Dichter Wald, enge und weite Kurven und am Ende ein Haus, das man nicht finden kann! Mitten im eigenen Wald, weit hinter der Ortschaft und gut geschützt durch mehrere vorgeschaltete Tore oder Sperrschilder verstecken sich die Freunde in ihrer Oase. Ein schönes Fleckchen haben sie hier gefunden.
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